Kein 180-Meter-Riesenwindrad am Riespot! / SPD für Beiräte-Anhörung in der Deputation

Alles kein Problem – dies ist kurzgefasst die Haltung des Umweltsenators zur geplanten Windenergieanlage am Riespot, die statt erlaubter 150 himmelhohe 180 Meter hoch werden soll. Am heutigen Donnerstag befasste sich die Umweltdeputation mit dem umstrittenen Projekt.

Schall- und Schattenwurfimmissionen hätten keine „wesentlichen Auswirkungen“ auf die Wohnnutzungen in der Umgebung, heißt es dazu von Seiten der Behörde. Auch gegen das „Rücksichtnahmegebot“ werde nicht verstoßen.
„Wir trauen dem Braten nicht“, sagt die Gröpelinger Bürgerschaftsabgeordnete Petra Krümpfer. Sie unterstützt den Beirat Gröpelingen, der in der Deputation zu dem Thema angehört werden will. Der Beirat Seehausen hat sich grundsätzlich Windenergieanlagen dieser Höhe innerhalb städtischer Bereiche ausgesprochen.

Der Ort, an dem das Riesen-Rad errichtet werden soll, liegt innerhalb einer im Flächennutzungsplan dargestellten Sonderbaufläche „Windenergieanlagen mit Höhenbegrenzung“ – und die beträgt 150 Meter. Darüber will sich das Loske- Ressort nun hinwegsetzen. Rechtlich ist dies aus Sicht der Verwaltung möglich – und außerdem steige mit der Höhe der Anlage auch die Co2-Einsparung.

Krümpfer : „Im Umweltressort gibt es offenbar die Tendenz, störende Anlagen dort anzusiedeln, wo die Anwohner ohnehin schon gestört werden – frei nach dem Motto: Die sind das ja schon gewohnt.“ Wohlers Eichen und Seehausen sind die Ortsbzw. Stadtteile in Nachbarschaft der projektierten Anlage. „Wir wollen den umweltfreundlichen Strom aus der Windkraft. Trotzdem sollte bei Bauwerken dieser Größenordnung Einvernehmen mit den Betroffenen hergestellt werden“, betont Jens Dennhardt, umweltpolitischer Sprecher der SPDBürgerschaftsfraktion. Hier dürfe nicht an den Menschen vorbei entschieden werden.

„Bei diesem Projekt wird sich zeigen, wie ernst die Verwaltung die Rechte nimmt, die das neue Beirätegesetz den Ortsbeiräten gibt“, so der Umweltpolitiker.

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